Biolumineszenz oder Meeresleuchten

 

Die Natur hat uns erneut begeistert. Am Abend nach Anbruch der Dunkelheit, wenn der Mond nicht scheint, begeben wir uns ins warme Wasser. Bei jeder kleinsten Bewegung glitzert und leuchtet es um uns herum. Biolumineszenz nennt sich das. Das ist Licht, welches verschiedene Meerestiere aussenden. An Land kennen wir das von Pilzen oder auch von Glühwürmchen. Hier handelt es sich bei den Organismen um die kleinsten Lebewesen, das Plankton. Man sagt, wer in diesem Glitzermeer schwimmt, erhält ewige Jugend. Wiebke sieht heute jedenfalls schon etwas jünger aus😊

 

Seefahrer haben schon vor hunderten von Jahren Meeresleuchten beobachtet. Sie berichteten von mystischen und unheimlichen Erlebnissen, in welchen sie übernatürlichen Kräften und Ursachen vermuteten. Im damaligen Aberglauben wurden solche Erfahrungen, welche nicht erklärbar waren, Geistern und Göttern zugeschrieben. Aber auch heute sind die genauen Ursachen und Hintergründe noch wenig erforscht. Man geht davon aus, dass sich die Organismen auf diese Weise Geschlechtspartner oder Beute suchen, oder Fressfeinde abwehren. Biolumineszenz hat sich in der Evolution immer wieder unabhängig voneinander entwickelt. Die meisten biolumineszenten Organismen leben in der immer dunklen Tiefsee. Da, wo nie ein Sonnenstrahl hinkommt haben leuchtende Lebewesen einen evolutionären Vorteil.

 

Biolumineszenz entsteht also in einer chemischen Reaktion zwischen einem Trägermaterial, meist Luciferin genannt, und einem Enzym namens Luciferase. Die Industrie forscht danach, ob wir damit in Zukunft vielleicht unsere Welt beleuchten können.

 

Das Licht entsteht durch die Bewegung dieser Kleinstlebewesen. Damit man sie leuchten sieht müssen die Bedingungen stimmen, die Wassertemperatur, die Nährstoffe und die Wasserqualität. In den Mangroven ist auch das Nahrungsangebot für diese Organismen am besten. Dann wachsen Kolonien von bis 100’000 Einzellern pro Liter Wasser heran. Wenn die Sonne scheint, noch besser. Dann können sich diese Organismen aufladen wie eine Solarlampe.

 

 

Wie auch immer, für uns war dieses Schauspiel auf der Halbinsel Barú ein Höhepunkt. Wir hätten noch Stunden im lauwarmen Karibikwasser schwimmen können. Doch danach erwartete uns im Hotel ein ausgezeichnetes Abendessen mit frischem Fisch und regionalem Gemüse.

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