Jede Pflanze und jede Tierart besteht meist aus vielen Unterarten und -sorten, welche oft nur Wissenschaftler unterscheiden können. Diese sind aber sehr wichtig für die Biodiversität. In der
Monokultur wird meist nur eine Sorte angepflanzt. Zum Beispiel gibt es hunderte von Bananensorten, doch nach Europa importiert wird immer nur dieselbe Sorte. Das gleiche gilt für Avocados,
Papayas, Ananas, Mangos usw. Da solche Monokulturen langfristig nicht überleben können, sie können sich nicht vor Viren und Schädlingen schützen, müssen sie mit Pestiziden und Chemie behandelt
werden.
Eine andere bekannte und oft diskutierte Pflanze in der Monokultur ist die Ölpalme, besser bekannt unter dem Produkt Palmöl. Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen. Aus den Kernen
wird Palmkernöl hergestellt. Ölpalmen sind dreimal so ertragreich wie Raps, beanspruchen jedoch nur 1/6 der Anbaufläche von Soja. Fast jedes zweite Produkt im Supermarkt enthält Palmöl. Es findet
sich in Nutella, Fertigsuppen, Cremes, Waschmitteln, Lippenstift und Keksen - und sogar im Biosprit.
Weltweit wird auf einer Fläche von 19 Millionen Hektar Palmöl angebaut. Diese Palme wächst nur in den Tropen. Um einen möglichst hohen Ertrag zu erreichen, wird Monokultur betrieben. Der Boden
wird dabei so stark beansprucht, dass er sich nur schwer erholen kann, keine Nährstoffe mehr bereitstellen kann, und so werden immer neue Anbauflächen benötigt. Regenwald muss den Monokulturen
weichen.
Kaufen wir im Supermarkt Produkte aus Monokulturen, wie Soja aus Brasilien, Bananen aus Lateinamerika, Mandeln aus Kalifornien, Datteln aus der Sahara, Kardamom aus Indien, beeinflussen wir das
Schicksal bedrohter Tierarten und Pflanzen.
Und wo kommen diese Früchte und Gemüsesorten ursprünglich eigentlich her?
- Die Ölpalme, kommt ursprünglich aus Westafrika, von wo sie auch auf den südamerikanischen Kontinenten gelangte.
- Die Kokosnuss stammt aus Melanesien, einer pazifischen Inselgruppe, und wurde wahrscheinlich von Seefahrern auf andere Kontinente gebracht. Da die Nuss monatelang im Wasser
schwimmen kann ohne zu keimen, könnte sie auch selber zufälligerweise übers Meer migriert sein.
- Die Heimat der Ananas ist das subtropische Südamerika, Paraguay und Südbrasilien. Die dort heimischen indigenen Völker bauten die Frucht bereits seit tausenden von Jahren an.
Sie gehörte fest zum Speiseplan der Einheimischen, die sie entweder roh verzehrten oder eine Art Ananaswein aus ihr herstellten.
- Die Papaya stammt aus Zentralamerika, der Karibikküste.
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Mangos gab es bis zur Kolonialisierung nur in Indien und auf Borneo.
- Die Erdnuss kommt aus den peruanischen Anden und war in Europa früher nicht heimisch.
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Avocados waren ursprünglich von Mexiko bis Chile beheimatet.
- Die Kartoffel stammt von den südamerikanischen Anden, in der Nähe des Titicacasees.
- Auch die Tomate kommt aus Südamerika, nicht etwa aus Italien.
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Mais kommt ebenfalls aus Südamerika. In der Sprache der dort beheimateten Indianer bedeutet Maiz «Grund zum Leben».
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Zucchini kommen auch nicht aus Italien, sondern aus Zentralamerika.
- Und auch Kakao kommt aus Zentralamerika.
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Kaffee stammt ursprünglich aus Äthiopien, nicht aus Kolumbien, wo heute der meiste Kaffee produziert wird.
- Bei der Orange handelt es sich um eine Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse, wobei die Ursprungsfrucht, die Mandarine (Mandarin) aus China stammt. Und die
Orange wird ja auch als Apfelsine (Apfel aus Sina) bezeichnet.
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Zitronen und Limonen stammen aus Indien bzw. Malaysia.
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Wasser- und Honigmelonen kommen aus West- und Zentralafrika und sind eigentlich nicht miteinander verwandt. Zweitere ist näher mit der Gurke verwandt, welche
jedoch aus Indien kommt.
- Der Apfel wurde erst durch die Völkerwanderung nach Europa gebracht. Er kommt ursprünglich nämlich auch aus Asien.
- Und die Bananen kommen aus Südostasien, nicht aus Afrika und auch nicht aus Südamerika.
- Was stammt denn eigentlich aus Europa? Na die Erdbeeren (u.v. andere Beeren), Spargel und Kohl (Mittelmeerregionen).